...viele Eltern kennen das Problem mit dem "Ins-Bett-Gehen" Ihres Kindes | Ihrer Kinder.
Wut und Trotzverhalten macht sich breit, häufig noch lange, kontraproduktive Diskussionen und einfach keine Idee, was ich als Elternteil noch tun könnte, damit mein Liebling endlich schläft.
WAS sind denn überhaupt die Ursachen für die Einschlafprobleme bei Kindern...?
Reiz-Überflutungen zählen zu den wichtigsten Indikatoren
wenig bis gar keine Bewegung im Freien
seelische Probleme (z.B. Ängste, innere Konflikte, Trauer)
permanenter Stress - Leistungsdruck
Vernachlässigung sozialer Kontakte
Digitaler Überkonsum - Computerspiele etc.
Oben genannte Punkte stehen meistens mit Einschlafproblemen in enger Verbindung. Seelische Probleme, bzw. hoher Leistungsdruck und Stress wirken auf das Kind ein (z.B. intra-familiäre Konflikte, schulischer Leidensdruck, Wohnungswechsel, Ortwechsel, Trauerfall) und das "ZU-BETT-GEHEN" ist ein tägliches Horror-Szenario.
Wichtig zu wissen ist auch, dass sich neben Kummer und Sorgen auch freudige Erlebnisse, wie etwa ein aufregender Tagesausflug oder ein Besuch bei Freunden, auf das Schlafverhalten ungünstig auswirken kann (Reizüberflutungen).
WAS kann ich als Elternteil tun, damit mein Kind besser einschlafen kann...
Kinder benötigen gleichbleibende Abläufe, denn das gibt ihnen Halt und Sicherheit. RITUAL(E) sind wichtig und werden von Kindern sehr gerne angenommen und auch eingefordert. Die "Gute-Nacht-Geschichte" kommt nie aus der Mode und wirkt sich als "Vorbereitung auf den Schlaf" günstig aus (wissenschaftlich bewiesen).
Einige Kinder mögen keine Geschichten, jedoch benötigen Sie vielleicht einen ganz dunklen Schlafbereich, um überhaupt erst einschlafen zu können. Andere wiederum brauchen einen Lichtschatten od. ein kleines Steckdosenlicht, um in den Schlaf zu gelangen.
Besonders empfehlenswert ist, dass Ihr Kind seine schulischen Verpflichtungen mindestens 1-2 Stunden vor der Schlafenszeit erledigt, damit die Themen nicht im Bett zur Plage werden. Das gilt übrigens auch für Fernseher und Computer, anstelle dafür wäre ein Buch lesen oder ein warmes Bad nehmen, für Ihr Kind günstiger.
Sorgen Sie als Elternteil dafür, dass Ihr Kind einige Zeit VOR dem Zubettgehen seine Alltags-Sorgen deponieren kann. Machen Sie es sich mit Ihrem Kind ungefähr 1 - 2 Stunden vor der Schlafzeit bequem (kuscheliges Schlafgewand) und lassen Sie das Kind erzählen und versuchen Sie das Kind mit sanfter Stimme zu beruhigen und/oder streicheln Sie über den Kopf.
Das Schlafhormon Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus. Bei vielen Kindern ist die Melatonin-Ausschüttung aufgrund von erhöhten digitalem Konsum (Fernsehen, Computer, Handy) verhindert. Melatonin wird bei Dunkelheit produziert. Ein Mangel verschlechtert die Schlafqualität Ihres Kindes erheblich.
Der Schlaf ist für Kinder besonders wichtig. Sie finden Regeneration, verarbeiten den Alltag, und haben ausreichend Zeit für Träume. Sollte Ihr Kind schon über mehrere Wochen ein Problem damit haben, scheuen Sie nicht zurück, professionelle Hilfe anzunehmen.
Oben genannte Tipps sind Empfehlungen und wirken sich, bei regelmäßiger Anwendung, positiv auf das Schlafverhalten Ihres Kindes aus. Organische Ursachen müssen ausgeschlossen sein (Abklärung seitens Kinderarzt).
Falls Sie eine Beratung anzielen, würde ich mich über eine Kontaktaufnahme sehr freuen.
Denn eines ist sicher: Klinische- und Gesundheitspsychologie ist wissenschaftlich erprobt und hilft...auch Ihrem Kind!
Ihr Psychologe
Herwig Schlögl
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