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Herwig Schlögl

BURNOUT | PSYCHISCHE ÜBERLASTUNG



In diesem Artikel beschreibe ich wie Sie selbst "Vorstufen" des Burnouts erkennen lernen und welche Strategien hilfreich sind, um wieder psychisches Gleichgewicht zu erlangen.


Wie entsteht überhaupt eine psychische Erkrankung?

  • unkompliziert ausgedrückt: eine psychische Erkrankung "wächst" sozusagen kontinuierlich heran, in den häufigsten Fällen nicht plötzlich

  • eine gut akzeptierte Sichtweise der Entstehung psychischer Erkrankungen | Störungen ist das BIO-PSYCHO-SOZIALE Modell, welches die Wechselwirkungen | Zusammenspiel von Gesundheit und Störungen zu erklären versucht.

  • die Hauptannahme ist, dass die Entstehung einer psychischen Störung von mehreren Faktoren abhängt, die wichtigsten sind:

    • genetische

    • biologische

    • emotionale

    • kognitive

    • soziale ...Einflüsse | Einwirkungen

WAS sind die Symptome eines Burnouts?

  • starke Erschöpfung (bedeutend mehr als nach einem langen Arbeitstag)

  • ein Gefühl der Entfremdung ("emotionales Abkapseln")

  • starker Zynismus (Haltung; Denk- und Handlungsweise, die dadurch gekennzeichnet ist, andere Personen | Personengruppen zu missachten)

Die 3 oben genannten Symptome ergeben zusammen das Burnout-Syndrom. Der Leidensdruck sollte im Zusammenhang mit der Arbeit | dem Arbeitsumfeld stehen. Das könnte zum Beispiel eine hohe arbeitsbezogene Belastung, bzw. private psychische Belastungen, die mit der Arbeit direkt | indirekt zusammenhängen (Betreuungsverpflichtungen; täglich ungenügendes Zeitmanagement)


Zusätzlich können noch physische Symptome dazukommen:

  • Schlafstörungen (Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen)

  • psychosomatische Beschwerden (z.B. Engegefühl in der Brust; Kloß im Hals; Schmerzen)

  • Suchtverhalten (Alkohol; Nikotin; Drogen; Beruhigungs- und/oder Schlaftabletten, übermäßiges oder ungenügendes bzw. ungesundes Essverhalten)

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass die gesellschaftlich gängige Bezeichnung "Burnout", bzw. Burnout-Syndrom keinen eigenen Diagnoseschlüssel und deshalb keine eigenständige Diagnose darstellt. In den meisten Fällen werden folgende Diagnosen (mittels klinisch gültigen Testverfahren erhoben) vergeben:

  • Erschöpfung | Neurasthenie

  • Schwierigkeiten bei der Alltagsbewältigung | Lebensbewältigung

  • akute Belastungsreaktion

  • affektive Störungen (depressive Episoden)

Körper und Psyche senden Signale in Form von Überlastung | psychosomatischen Auffälligkeiten, wie Kopfschmerzen | Magenschmerzen | Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um nur einige zu nennen. Obwohl es bereits sehr viel Informationen zu diesem Thema gibt, zeigen Studien aus aller Welt auf, dass die Häufigkeit eine psychische Erkrankung | Störung eines nicht behandelten "Burnouts" zu entwickeln, erheblich ansteigt.


Betroffene Menschen beschreiben folgende Auffälligkeiten:

  • kann nicht mehr abschalten - auch nicht nach der Arbeit

  • bin dauermüde und niedergeschlagen

  • vor lauter Müdigkeit kann ich nicht einschlafen | durchschlafen

  • im Job bin ich maßlos überfordert

  • generell empfinde ich die Arbeit als sehr mühevoll mit starken negativen Gefühlen begleitet

  • auch im privaten Bereich verspüre ich eine Lustlosigkeit

  • meine Schmerzen (Kopf-, Rücken-, Magen-, u. a. ) werden heftiger

  • überhaupt "kränkle" ich mehr

  • am Wochenende, selbst wenn ich Zeit habe, unternehme ich nichts

  • soziale Kontakte werden auch weniger

  • und wenn ich jemanden treffe, bin ich eher genervt und mache abwertende /zynische Kommentare

  • das geht ja schon Wochen so dahin

  • lange schaffe ich das nicht mehr


WAS kann ich vorbeugend selbst tun?

  • lernen Sie, Ihr Stressmanagement zu optimieren

  • trennen Sie bewusst Arbeit von Freizeit

  • setzen Sie gezielte Pausen - hilfreich sind Erinnerungsfunktionen

  • optimieren Sie Ihre zeitlichen Ressourcen - Zeitmanagement

  • sorgen Sie für ausreichend Bewegung

  • erhalten Sie Ihre sozialen Kontakte aufrecht

  • essen Sie zu regelmäßige Zeiten - Handy in dieser Zeit lautlos od. abschalten

  • planen Sie Ihren Urlaub bewusst - diese Auszeit soll für Sie erholsam sein

  • denken Sie bei konzentrierter Arbeit an einen Tätigkeitswechsel, bzw. an kurze Pausen

  • nehmen Sie auch kurzandauernde Anzeichen | Belastungen wahr um frühzeitig hilfreiche Strategien in den beruflichen- und/oder privaten Alltag einzubauen

  • nehmen Sie sich die Zeit für die Bewältigung Ihrer Probleme - reden Sie darüber

Diese Tipps sollen eine (vorbeugende-) Hilfestellung darstellen und können bei gezielter Anwendung die Lebensqualität verbessern. Falls Sie bereits jetzt oder schon länger kaum Kraft | Ressourcen verspüren, sollten Sie nicht lange zögern und Ihre Signale wahrnehmen, akzeptieren und professionelle Unterstützung annehmen.



Die Klinisch-psychologische Behandlung ist wissenschaftlich erprobt und hilft, auch Ihnen!


Ich nehme mir sehr gerne Zeit für Ihr Anliegen.


Ihr Psychologe

Herwig Schlögl







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