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AD(H)S IM ERWACHSENENALTER [Ablauf der klinisch-psychologischen Testung]

Aktualisiert: 27. Jan.






AD(H)S IM ERWACHSENENALTER - ADULTE AD(H)S


Symptomatik:

AD(H)S wird mit drei Kernsymptomen charakterisiert:

  1. Unaufmerksamkeit

  2. Hyperaktivität

  3. Impulsivität

Die Schwierigkeit mit der Aufmerksamkeit lässt sich bei der adulten Form bei jedem Betroffenen mit AD(H)S beschreiben. Bei Kindern kristallisiert sich die Hyperaktivität (Überaktivität) deutlich mehr heraus als bei Jugendlichen oder (jungen) Erwachsenen.

Der überwiegende Anteil der Erwachsenen fühlt sich dennoch "wie von einem Motor getrieben", innerlich unruhig und rastlos. Ähnlich verhält es sich mit der Impulsivität,

die bei vielen Betroffenen im Erwachsenenalter klinisch relevant gesteigert ist.


Die Symptombelastung im beruflichen, privaten oder sozialen Bereich ist für viele Betroffene mit einem großen Leidensdruck verbunden. Nicht selten kommen bei AD(H)S noch weitere psychische Störungen/Erkrankungen dazu, wie:

  • Affektive Störungen (verschiedene Formen von Depression)

  • Angststörungen

  • Persönlichkeitsstörungen

  • Süchte | Zwänge


Um eine AD(H)S-Diagnose zu stellen, müssen folgende Schritte berücksichtigt werden:

  1. Klinisches Interview

  2. Selbstbeurteilung (identifizieren der Symptome - aktuell u. Kindheit)

  3. Fremdbeurteilung (identifizieren der Symptome - aktuell u. Kindheit)

  4. Differentialdiagnostik (Ausschluss möglicher anderer psychischer Störungen/Erkrankungen, die als Ursache für die Symptomatik relevant sein könnten)

  5. Klinische Testverfahren:

    • Konzentrationsleistung (Reaktionszeit - geteilte Aufmerksamkeit - Impulsivität)

    • Intelligenzdiagnostik (Schlussfolgerndes Denken)

    • Persönlichkeitsprofil

    • Aktuelle Symptom-Erhebung

AD(H)S erfordert eine sorgfältige Diagnostik - orientiert an den Kriterien der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD).


Was können Sie selbst tun/vorbereiten:

  • Schulzeugnisse - insbesondere Volksschul-Zeit; insbesondere schriftliche Beurteilungen - falls vorhanden

  • Abklärung in der Familie, ob ähnliche Störungsbilder bei anderen Familienmitgliedern schon bekannt sind/waren

  • Schulhefte - insbesondere Volksschul-Zeit

  • allfällige Schul-psychologische Berichte | Befunde

  • Befund durch Psychiater:in/Neurolog:in, der/die mögliche andere organische Ursachen abklärt (z.B. bildgebendes Verfahren und/oder Labor)


Viele erwachsene Menschen mit klinisch relevanten AD(H)S-Symptomen sind leider nicht diagnostiziert. Betroffene berichten, dass sie vergebens nach Antworten gesucht haben, um das eigene Verhalten irgendwie verstehen zu können.


Bei folgenden Symptomen sollten Sie mitunter an eine AD(H)S Abklärung denken:

  • Probleme mit der Aufmerksamkeit - erhöhte Ablenkbarkeit

  • Ängste - niedriges Selbstwertgefühl - Stress

  • oft genervt oder gereizt ohne einen plausiblen Grund

  • häufige Jobwechsel | Partner*innen-Wechsel

  • zwischenmenschliche Schwierigkeiten

  • häufiges Vergessen (Termine | Verabredungen | selbst auf das Essen)

  • Entscheidungen werden vermieden

  • Planen (Zukunftspläne) erfordert viele Anläufe - immer unentschlossen oder unsicher

  • entweder fühle ich mich überfordert oder gelangweilt, dann breche ich die Sache lieber ganz ab

  • ich erreiche meine Ziele nicht

  • wenn meine Stimmung ohne erkennbaren Grund schwankt

  • Verspüren einer gesteigerten Impulsivität - "wie von einem Motor getrieben"

  • Der Alltag wird beruflich wie privat schlecht organisiert - alles bis zum Schluss aufschieben - "Aufschieberitis"

  • Motiviere mich nur für Interessantes - dann vielleicht sogar so stark, dass ich um mich herum gar nichts mehr mitbekomme - hyperfokussiert



Sehr gerne können Sie bei einem AD(H)S-Verdacht mittels klinisch-psychologischer Diagnostik Klarheit schaffen. Lassen Sie sich in meiner Praxis, in angenehmer Atmosphäre abklären!


Die gesamte AD(H)S Abklärung, inkl. möglicher Begleitstörungen | Klinisch-psychologische Diagnostik (ca. 8-10 kostenpflichtige Testverfahren) | Anamnesgespräch | Interpretation d. Ergebnisse | schriftlicher Befund nach internationaler Klassifikation psychischer Störungen - ICD-10/11 (ca. 8-10 Seiten) umfasst für mich einen ungefähren zeitlichen Aufwand von ca. 6 - 7 Einheiten.


Wann ist der klinisch-psychologische Befund fertig?


Sie erhalten den Klinisch-psychologischen Befund, welcher Daten aus dem Gespräch und Interpretation klinisch psychologischer Testergebnisse sowie eine Empfehlung beinhaltet, in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach dem Letzttermin.



✓kompetent ✓wissenschaftlich erprobte Testverfahren ✓vertraulich


Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!


Ihr Klinischer- und Gesundheitspsychologe

Herwig Schlögl

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